Bietigheim-Bissingen. Dürr baut als Generalunternehmer die neue Lackiererei am Standort Nanjing für SVW Shanghai, das Joint-Venture des Volkswagen-Konzerns mit der chinesischen SAIC-Group. Im Oktober 2011 werde die besonders effiziente Lackiererei mit ausgesprochen günstigen Betriebskosten ihren Betrieb aufnehmen, so das im S-Dax notierte Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen. Dann sollen Mittelklassemodelle von Volkswagen und Skoda lackiert werden.
Die neue Lackiererei – ausgelegt für einen füllerlosen Prozess und den Einsatz von Wasserlack – ist für 31 Einheiten pro Stunde konzipiert. Berücksichtigt wird aber bereits die Möglichkeit einer späteren Kapazitätserweiterung auf den doppelten Ausstoß. Teile der Anlagentechnik wie die Vorbehandlung und die KTL sind bereits auf 62 Fahrzeuge in der Stunde ausgerichtet. Dürr liefert von der Anlagentechnik über die Lackapplikation bis zu den Steuerungssystemen die komplette Lackiererei - mit Ausnahme des Gebäudes.
Dabei kommt der so genannte EcoDryScrubber zum Einsatz - eine Verfahren zur Trockenabscheidung von nassem Overspray. Laut Dürr reduziert das System durch Umluftführung den Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen Lackierkabinen um bis zu 60 Prozent. Weiterhin werde durch den Verzicht auf die Nassabscheidung kein Frischwasser benötigt – ebenso wenig wie Koagulierungschemikalien. Mit der Linie in Nanjing hat Dürr die EcoDryScrubber-Technologie 33 Mal auf vier Kontinenten verkauft.