Untergruppenbach/Köln. Getriebehersteller Getrag schafft eine Konzernstruktur und überträgt Mihir Kotecha die Gesamt-Verantwortung für alle Getrag-Unternehmen weltweit. Ab ersten Januar wird der Manager als Chief Executive Officer (CEO) der Getrag Corporate Group fungieren. Begründet wurde der Schritt mit der weiteren Globalisierung. Gleichzeitig beruft das in Untergruppenbach bei Heilbronn ansässige Unternehmen Steven Armstrong zum Chief Operating Officer des Joint Ventures Getrag Ford Transmissions in Köln.
Aufgrund der Finanzkrise und eines hochgradig fremdfinanzierten Expansionskurses befindet sich das Unternehmen im Besitz der Familie Hagenmeyer seit rund zwei Jahren in Turbulenzen. Darauf wurde mit Restrukturierungen, Stellenabbau und einer neuen Finanzierung reagiert. Vor etwas mehr als einem Jahr löste Kotecha, der damals an der Spitze des Ford-Joint-Ventures stand, überraschend den damaligen Getrag-Chef Dieter Schlenkermann ab.
Zwar gab es damals schon formal die Getrag Corporate Group, die Geschäftseinheiten wurden jedoch weitgehend dezentral geführt. Kotecha hatte damit die Verantwortung für die deutschen Standorte sowie die Werke in der Slowakei und Italien. Dieses Geschäft firmiert heute unter Getrag Group Transmissions. Gleichzeitig verantwortete er weiter das Gemeinschaftsunternehmen mit Ford. Nun wird Steve Armstrong ebenfalls zum ersten Januar diese Funktion übernehmen. Der Manager kommt von Volvo, wo er seit 2006 auch als COO fungierte.
Die Getrag Group Transmissions gehört zur Getrag KG, die außerdem das Achsengeschäft in Nordamerika und Schweden umfasst sowie Getrag International, die Holding für alle weiteren Aktivitäten.