Püttlingen. Der deutsche Flugzeugingenieur Jürgen Himbert präsentiert ein Einspritzsystem, das Verbrauch und Emissionen deutlich senken und in praktisch jedem gängigen Benzin- oder Dieselmotor eingebaut werden kann. "Unsere Einspritzanlage mit Kraftstoffdruckkennfeld sorgt für eine verbesserte Gemischaufbereitung und sauberere Verbrennung. Damit sind in einem Dreiliter-Benzin-Motor bei 20 Prozent mehr Leistung Kraftstoffeinsparungen von rund 30 Prozent und die Senkung des Kohlendioxidausstoßes um fast 40 Prozent möglich“, sagt Jürgen Himbert im Gespräch mit der Automobilwoche. Der heute selbständige Elektronik-Ingenieur aus dem saarländischen Püttlingen war jahrzehntelang in der Luft- und Raumfahrt tätig. Ursprünglich war das sequentielle Einspritzsystem für Helikopter und Propellerflugzeuge entwickelt worden. Später wurde sie zur Leistungssteigerung für Rennmotoren in der Formel 3 verwendet und kam bei Mercedes, BMW und Toyota zum Einsatz. Selbst hier ergab sich bei erheblichem Leistungsgewinn ein geringerer Treibstoffverbrauch.
Der Schlüssel für die in Aussicht gestellten Werte liegt dem Ingenieur zufolge in einer elektronischen Hochgeschwindigkeitsabfrage der Ventilsteuerzeiten und einer neuartigen, durch das Gaspedal stufenlos veränderbaren drehzahlabhängigen Impulsbreitenregelung. Das Einspritzsystem mit der internen Bezeichnung CIZ (Computer Injection Zündung) hat Himbert mit Magnetfeldsensoren bereits vor 20 Jahren patentieren lassen. Die Patentanmeldung für ein weiterentwickeltes System mit Lichtsensoren ist erfolgt. Nun will der Erfinder beweisen, dass das Einspritzsystem alltagstauglich ist und hofft auf das Interesse der Autoindustrie. Ein großer internationaler Zulieferkonzern hat bereits die Bereitschaft zur Industrialisierung signalisiert, falls die Autohersteller dies wünschten.