Hamburg. Daimler will ab dem kommenden Jahr Strukturbauteile in Leichtbauweise fertigen und diese in Mercedes-Pkws verbauen. Dazu hat der Stuttgarter Autohersteller mit der so genannten Innenhochdruckumformung ein eigenentwickeltes und patentiertes Verfahren entwickelt, das die Produktion von hochkomplexen, leichten und stabilen Bauteilen in großen Stückzahlen erlaubt. Dabei können beispielsweise Kunststoff-Metall-Verbundteile mit minimalen Toleranzen in nur einem Prozessschritt hergestellt werden, wie Daimler betont. Die Produktion der Bauteile wird im Komponentenwerk Hamburg-Harburg angesiedelt. Dort investieren die Stuttgarter rund 17 Millionen Euro in den Bau einer Fertigungshalle, die im zweiten Quartal 2011 stehen soll. Danach erfolgt der Einzug von tonnenschweren Spritzgussmaschinen.
Neben dieser Polymerhybrid-Technologie arbeitet Daimler derzeit an einem weiteren Leichtbauverfahren für Kohlefaserverbundkunststoffe (CFK). Zusammen mit dem japanischen CFK-Hersteller Toray soll 2012 der Durchbruch erfolgen. Dann will Daimler auch in diesem Bereich in die Serienproduktion einsteigen und eine eigene Fertigung aufbauen.