Amberg. Die Grammer AG hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf den Abbau von weiteren 240 Stellen geeinigt. Betroffen ist das Werk Haselmühl, wo 180 Mitarbeiter freigesetzt werden, dazu kommen 60 Jobs in der allgemeinen Verwaltung. Das Unternehmen begründete den Schritt mit einem Auftragsrückgang von 50 Prozent seit dem zweiten Quartal im Bereich der Offroad-Sitze. Diese werden im Werk Haselmühl gefertigt. Für für kommenden Jahre sehe der Vorstand keine deutliche Belebung der Auftrags- und Beschäftigungslage, heißt es in der Pressemitteilung vom Mittwoch. In dem Werk in der Region Amberg sind derzeit 1050 Mitarbeiter beschäftigt.
Das im S-Dax notierte Unternehmen hat für das vergangene Jahr einen Umsatzrückgang von 25 bis 30 Prozent in Aussicht gestellt. Operativ und netto wird ein Verlust erwartet. Im Jahr 2008 hat Grammer einen Umsatz von einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Das EBIT betrug 32 Millionen Euro, nach Steuern lag der Gewinn bei 14,1 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2009 hat das Unternehmen einen operativen Verlust von 24,7 Millionen Euro eingefahren. Von den ursprünglich über 10.000 Mitarbeitern hat der Konzern seit Sommer 2008 bereits über 2500 Stellen abgebaut. Bereits beschlossen ist die Schließung des Werks Immenstedt Mitte 2011. Dort werden bisher hauptsächlich Innenraumkomponenten für BMW gefertigt. Auch das Werk Wackersdorf läuft zu diesem Zeitpunkt aus.