Stuttgart. Die Transporter-Sparte des Stuttgarter Autoherstellers Daimler rechnet nach einem herben Geschäftseinbruch im Krisenjahr 2009 nun wieder mit deutlichen Absatzplus und sieht auch positive Effekte beim Gewinn. "Die Nachfrage zieht deutlich an", sagte der Leiter von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, am Montag bei der Vorstellung des ersten vollelektrischen Transporter Vito E-Cell. Er erwarte, dass sich diese Entwicklung auch im zweiten Halbjahr 2010 fortsetzen werde. "Wir sind aus dem Gröbsten raus, es geht wieder aufwärts - und zwar mit einem erfrischenden Rückenwind." Indirekt stellte er auch eine Gewinnerholung in Aussicht. So resultiere die erfreuliche Entwicklung nicht nur aus dem steigenden Absatz, sondern auch aus internen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Optimierung der Prozesse.
Die in guten Konjunkturphasen hochprofitable Transporter-Sparte hat im vergangenen Jahr einen Absatzeinbruch von 42 Prozent auf knapp 166.000 Einheiten erlitten. Bei einem Umsatzminus von 34 Prozent auf 6,2 Milliarden schmolz der Gewinn fast völlig weg: Während 2008 noch mit einem EBIT von 818 Millionen Euro eine operative Marge von 8,6 Prozent erzielt worden war, standen 2009 nur noch 26 Millionen Euro in den Büchern. Im ersten Quartal hatten die Stuttgarter mit 46.655 Transportern 62 Prozent mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in Großbritannien und Frankreich ziehen die Verkäufe an. "Und auch in Lateinamerika, Nordamerika und vielen weiteren Märkten verzeichnen wir beeindruckende Zuwächse", sagte Volker Mornhinweg. Genaue Zahlen nannte er nicht. Daimler veröffentlicht seinen Bericht zum zweiten Quartal am 27. Juli.