Petersberg. Der Chrysler-Händlerverband hat sich mit der deutschen Vertriebsorganisation von Fiat auf verschiedene Vorgehensweisen geeinigt, wie die Integration der Vertriebe und Netze im zweiten Halbjahr organisatorisch realisiert werden soll. Nach dem letzten Treffen des Händlerverbands mit dem Management von Fiat Deutschland zeigte sich Händlersprecher Peter Jakob positiv überrascht: "Wenn der Zusammenschluss von Chrysler und Fiat so weiter läuft, kann er den Chrysler-Partnern neue Chancen bieten." Er bescheinigte dem Fiat-Deutschland-Chef Manfred Kantner eine professionelle Arbeit in den vergangenen Wochen. "Herr Kantner hat zu keiner Zeit große Versprechungen gemacht, aber er hat bisher auch immer umgesetzt, was er versprochen hat", so Jakob.
Nachdem der italienische Autohersteller Fiat vor rund einem Jahr beim damals der Insolvenz entronnen US-Autobauer Chrysler eingestiegen war, sollen jetzt die europäische Vertriebsorganisationen verschmolzen werden. Die größten Folgen ergeben sich für die Marken Lancia und Chrysler: In Europa (mit Ausnahme Großbritannien und Irland) wird die US-Marke Chrysler ganz vom Markt verschwinden und durch Lancia ersetzt. Die italienische Lifestyle-Marke soll umgekehrt mit Fahrzeugen aus den USA zu einem Vollanbieter ausgebaut werden. Auch die Händlernetze werden vollständig integriert, wobei nicht allen Chrylser-Händlern ein neuer Lancia-Vertrag angeboten wird.
Konkret haben der Chrysler-Händlerverband und Fiat vereinbart, dass in der zweiten Jahreshälfte wöchentlich ein Newsletter verschickt wird, der den Handel mit Informationen versorgt und Antwort auf die am häufigsten gestellten Fragen gibt. Außerdem wurde eine Hotline eingerichtet. Drittens erhält jeder Händler mittels einer speziellen E-Mail-Adresse die Möglichkeit, Kontakt mit der Vertriebsorganisation aufzunehmen. Die neue Verkaufsförderung soll in den nächsten Tagen den Händlern vorgestellt werden.