Stuttgart. Daimler versucht Graumarktgeschäfte zu unterbinden und untersagt konzerneigenen Niederlassungen den Verkauf von Autos und Ersatzteilen an Wiederverkäufer. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Montag. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, die seit Anfang Oktober geltende Regelung: "Wir wollen vorbildlicher werden." Weitere Details nannte er nicht. Die Basis für dieses Verfahren bildet der Zeitung zufolge eine interne Untersuchung mit der Folge, dass bestimmte Geschäftsbeziehungen unterbunden werden sollen. Dies betreffe nun Mercedes-Wiederverkäufer.
Daimler steht nach einer großen Korruptionsaffäre noch immer unter Beobachtung der US-Börsenaufsicht SEC und hat weitere Ermittlungen erst vor wenigen Monaten durch die Zahlung von 185 Millionen Dollar abgewendet. Graumarktgeschäfte im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung haben verschiedene Gerichte über Jahre beschäftigt. Vor kurzem hat der Autohersteller angekündigt, einen neuen Vorstandsposten für Compliance einzurichten und diesen mit einem externen Experten besetzen zu wollen.