Nürnberg. Die Leoni AG hat das Krisenjahr 2009 wie erwartet mit einem Umsatzminus von über 25 Prozent auf 2,159 Milliarden Euro und einem operativen Verlust von 116 Millionen Euro beendet. Der Nettoverlust betrug den nun vorgelegten vorläufigen Zahlen zufolge 138 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Hersteller von Bordnetzsystemen und Kabeln aber bereits wieder mit einem Wachstum von rund zehn Prozent und der Rückkehr in die Gewinnzone. Begründet wird dies mit der konjunkturellen Erholung sowie gewonnenen Neuaufträgen von Autoherstellern. Damit bestätigte das im M-Dax notierte Unternehmen die Umsatzprognose vom vergangenen November und stellte erstmals einen Gewinn in Aussicht. Das Geschäft habe sich bereits im Schlussquartal 2009 spürbar belebt, so Leoni. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent auf 606 Millionen Euro. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 verzeichnete Leoni sogar ein Plus von 14 Prozent.
Im Geschäftsjahr 2008 hatten die Nürnberger einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro erzielt. Das EBIT lag bei 55,7 Millionen Euro, der Nettogewinn bei 5,2 Millionen Euro. Bereits damals litt Leoni unter dem herben Auftragseinbruch vor allem im Zuliefergeschäft. Das Jahr 2009 war geprägt durch Kurzarbeit und einen hohen Kapazitätsabbau. Allein in Deutschland wurden elf Prozent der Arbeitsplätze gestrichen. Zurzeit wird ein Werk in Portugal mit 600 Mitarbeitern geschlossen. Eine weitere Fabrik in Polen soll ebenfalls dicht machen.