Berlin. Daimler hält Innovation für eine der wichtigsten Triebfedern in der Geschichte des Unternehmens und sieht darin auch den Schlüssel zum künftigen Erfolg. "Innovation ist das, was unsere Zukunft gestalten wird - auch in den nächsten 125 Jahren", sagte Bharat Balasubramanian, Leiter der Daimler-Konzernforschung und Vorentwicklung, auf dem Kongress der Automobilwoche mit Blick auf den 125-jährigen Geburtstag des Automobils. Am 29. Januar 1886 hatte der Unternehmens-Gründervater Carl Benz mit dem Benz Motorwagen das erste Automobil zum Patent angemeldet.
Bei Fahrerassistenz- und Komfortsystemen setzt Daimler auf die stereobasierte Kamera in Verbindung mit Radar, was dem Chef-Forscher zufolge die Grundlage für viele künftige Anwendungen wird. Als Beispiel nannte er den Ausweichassistenten. Hier setzt Daimler zum ersten Mal einen autonomen Lenkeingriff ein, um einen Zusammenprall mit einem Fußgänger zu vermeiden. Außerdem arbeiten die Vorentwickler an einem so genannten Staufolge-Assistenten. Das System baut auf dem Abstands-Tempoautomaten Distronic auf, der die Geschwindigkeit per Radar automatisch an den Verkehrsfluss anpasst. Mit der Weiterentwicklung Distronic plus kann das Fahrzeug dem Vordermann auch in Kurven folgen. Bis zum Tempo 40 km/h erledigt das System das Fahren autonom: Gas geben, Bremsen und Lenken. Eine weitere Innovation ist das so genannte Magic Body Controll Fahrwerk. Hier werden Fahrzeugunebenheiten erkannt, so dass der Bordrechner Karrosseriebewegungen über das aktive Fahrwerk um rund 50 Prozent reduzieren kann.