Sindelfingen. Die Basis für das Internet im Auto und das Nutzen verschiedener Online-Dienste ist bei Mercedes das neue Navigations- und Infotainmentsystem Comand Online APS. Statt eine festeingebaute SIM-Karte zu nutzen, stellt der Stuttgarter Autohersteller über das Smartphone des Mercedes-Kunden die Verbindung ins Mobilfunknetz her. "Im Gegensatz zur Konkurrenz haben wir uns für diese Lösung entschieden, weil sich die Technologie und die Standards beim Mobilfunk schnell ändern. Das Smartphone folgt am schnellsten diesen Entwicklungen“, sagt Peter Häußermann, der in der Pkw-Entwicklung für Elektrik/Elektronik und Telematik verantwortlich ist, im Gespräch mit der Automobilwoche. Weiterer Vorteil aus Sicht von Mercedes: Der Kunde nutzt seinen eigenen Handyvertrag. Ihm entstehen also keine zusätzlichen Kosten für die Anbindung des Autos ans Internet.
Das Smartphone wird per Bluetooth oder USB an das Navigationssystem angeschlossen und stellt dann die Verbindung zu einem Server her. Dort laufen die verschiedenen Programme und Dienste. Unter Fachleuten wird dieses Verfahren Tethering genannt. Konkurrent BMW, der als einer der Ersten weltweit das Internet ins Auto gebracht hat und dies mittlerweile in allen Modellen sowie im Mini anbietet, setzt dagegen auf eine ganze Bandbreite verschiedener technischer Lösungen von der eingebauten SIM-Karte über das Tethering bis zum sogenannten Remote Skin und Remote Terminal. Bei beiden letztgenannten Verfahren laufen die jeweiligen Anwendungen auf dem Smartphone. Dabei werden die Daten über eine Schnittstelle in das Infotainment-System geladen. Bei Remote Skin unterscheidet sich die Darstellung im Fahrzeug, bei Remote Terminal wird die Smartphone-Optik übernommen.