Stuttgart. Die Daimler AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die eigenen Prognosen erfüllt und stellt für 2011 ein weiteres Gewinnwachstum in Aussicht. "Unser Ziel ist nun, das erreichte Ertragsniveau nachhaltig zu sichern und wo immer möglich weiter zu steigern", kündigte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei Vorlage der vorläufigen Zahlen 2010 an. Konkret erwartet der Stuttgarter Autohersteller einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT), der "deutlich über dem Niveau des Jahres 2010" liegt. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz des Konzerns um 24 Prozent auf 97,8 Milliarden Euro. Nach einem operativen Verlust von 1,5 Milliarden Euro im Krisenjahr 2009 schrieb Daimler nun ein EBIT von knapp 7,3 Milliarden Euro. Netto wies das Unternehmen nun fast 4,7 Milliarden Euro aus, während 2009 ein Minus von 2,6 Milliarden Euro angefallen war.
Nachdem im vergangenen Jahr die Dividende ausgefallen war, will Daimler nun für 2010 1,85 Euro pro Aktie zahlen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 40 Prozent. "Wir sind zu alter Stärke zurückgekehrt“, so Finanzvorstand Bodo Uebber. Die Erholung der weltweiten Pkw-Märkte habe daran einen entscheidenden Anteil gehabt. Auch die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen habe angezogen, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus. Durch die Ergebnisverbesserung stieg der free Cash-flow im Industriegeschäft um 2,7 auf 5,4 Milliarden Euro. Damit verfügt Daimler über eine Netto-Liquidität von 11,9 Milliarden Euro (2010: 4,7). Der Aktienkurs von Daimler fiel nach Bekanntgabe der Zahlen und pendelte sich bei einem Minus von rund 3,2 Prozent auf 54,2 Euro ein. Analysten hatten insgesamt mit einem besseren Abschneiden gerechnet und kritisierten den vagen Ausblick. Andere Stimmen am Aktienmarkt sprachen von Gewinnmitnahmen.