Bötzingen. Peguform vereinheitlicht das Product Lifecycle Management (PLM) und setzt künftig weltweit die PLM-Plattform "Teamcenter" von Siemens ein. Bis zum ersten Quartal 2013 will der Kunststoffspezialist aus Bötzingen bei Freiburg die Software schrittweise an allen Standorten einführen. Der Entscheidung ging ein sechsmonatiger Benchmark-Prozess voraus. "Ein derartig aufwendiger Prozess ist bei uns nicht die Regel. Allerdings haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Besonders hilfreich war es, rund 30 Mitarbeiter aus allen Unternehmensteilen und Hierarchiestufen als eine Art Jury einzusetzen", erklärt André Scheidhammer, Director/Leiter Process Management bei Peguform. "Schließlich sind alle Bereiche bei uns von der Entscheidung betroffen. Die Wahl fiel letztendlich auf Teamcenter, weil das Produkt sich erstens im Markt bewährt hat. Zudem lag die Software in fast allen getesteten Bereichen vorn", so Scheidhammer weiter.
Der Münchner Technologiekonzern Siemens hat die PLM-Aktivitäten in der US-Tochter Siemens PLM Software gebündelt. Diese wiederum ist der Sparte Industry Automation mit Sitz in Nürnberg angegliedert. Laut Siemens PLM gehört Teamcenter zu dem weltweit am meisten genutzten PLM-System. Direkte Wettbeweber sind die französische Dassault und der US-Softwarekonzern PTC.
Peguform stellt in insgesamt 16 Werken Einzelteile, Systeme und komplette Module aus Kunststoff für die Automobilindustrie her. Um die PLM-Prozesse durchgängig und einheitlich zu gestalten, werden sie nun über Teamcenter als zentrale Plattform laufen. Damit ersetzt der Zulieferer seine größtenteils heterogene, zum Teil selbst entwickelte Systemlandschaft. Im Jahr 2009 wies Peguform einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro aus.