München/Boston-Needham. Nach einem Umsatzwachstum im zweiten Geschäftsquartal (per 2. April) von zwölf Prozent auf 269 Millionen Dollar und dem Gewinn von Großkunden strebt PTC weiter nach der Führungsrolle im Markt für Product-Lifecycle-Management-Lösungen (PLM). "Wir sehen, dass PTC Marktanteile hinzugewinnt und mehr und mehr in seiner Führungsrolle in Sachen Technologie und Expertise für die Prozesse der Produktentwicklung anerkannt wird", zeigt sich PTC-Chef James Heppelmann optimistisch. "Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende des Geschäftsjahres insgesamt 30 Dominokunden für PTC gewonnen haben werden."
Die an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte PTC hat sich auf Lösungen um das Product-Lifecycle-Management und CAD-Software spezialisiert. Neben Siemens PLM und Dassault Systemés gehört das Unternehmen zu den weltweit drei größten Anbietern. PLM wird in der Entwicklung von Fertigungsunternehmen eingesetzt. Das prominenteste PLM-Product von PTC ist die Entwicklungsplattform Windchill, deren neuestes Release im April an den Start ging. Zur Strategie von PTC gehört die Gewinnung von so genannten Dominokunden. Darunter versteht das Unternehmen produzierende Großkonzerne mit mindestens zehn Milliarden US-Dollar Umsatz, die durch ihre Technologieentscheidungen Maßstäbe für Mitbewerber und die Zulieferbranche setzen. Zu den größten Neukunden gehören Hyundai/Kia, der Zulieferer Continental sowie der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Daimler hat sich vor kurzem für Siemens PLM als strategischen Partner entschieden, BMW für Dassault. Bis zu den 30 anvisierten Dominokunden fehlen noch fünf Unternehmen.PTC profitiert von Großaufträgen aus der Autoindustrie
Der US-amerikanische PLM-Spezialist PTC ist im zweiten Geschäftsquartal weiter gewachsen und sieht sich auf einem guten Weg, die angestrebten fünf Großkunden bis zum Ende des Geschäftsjahres zu gewinnen. Große Aufträge für Product-Lifecycle-Management-Lösungen (PLM) kamen von Volkswagen, Toyota und Tata Motor.
Umsatz und Gewinn sollen weiter zulegen
Im zweiten Quartal stieg der operative Gewinn (non-GAAP) von 32,1 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 42,4 Millionen Dollar, was die Umsatzrendite von 13,6 auf 15,7 Prozent verbesserte. Netto verdiente PTC 31,3 Millionen nach 23,5 Millionen Dollar. "Wir haben, was die Profitabilität angeht, ein sehr starkes Quartal geschrieben. Im Quartalsgewinn sind rund drei Millionen Euro an Abfindungszahlungen im Zusammenhang mit der Priorisierung der strategisch wichtigen Autobranche enthalten", so Finanzvorstand Jeff Gliden. Im Gesamtjahr will PTC den Umsatz um elf bis zwölf Prozent auf 1,12 bis 1,13 Milliarden Dollar steigern - etwas mehr als ursprünglich prognostiziert. Die Umsatzrendite soll sich weiter verbessern auf 17 bis 18 Prozent.
Das Geschäft im Berichtszeitraum wurde von 24 Großaufträgen mit einem Volumen von je über einer Million Euro (Lizenzen und Dienstleistungen) getrieben. Diese Orders spülten zusammen 52,4 Millionen Dollar in die Kasse. Zu den Auftraggebern gehörten unter anderem Volkswagen, Toyota und Tata Motors. Die Wolfsburger sind Großkunde von PTC: So nutzt VW in der Motorenentwicklung konzernweit die PLM-Plattform Windchill. Europa stellt bei PTC mit 39 Prozent die umsatzstärkste Region und liegt auch mit einer Wachstumsrate von 14 Prozent an der Spitze. Die USA folgen mit 35 bzw. zwölf Prozent. Dann kommt der Raum Asien/Pazifik mit 13 bzw. acht Prozent.
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