München. Während die Gewinne der weltweiten Automobilindustrie in diesem Jahr erstmals wieder das Vorkrisenniveau von 2007 erreichen dürften, steigt aufgrund hoher Investitionen künftig der Kapitalbedarf deutlich an. Allein die gesetzlich vorgeschriebene Erreichung der CO2-Ziele zwingt deutsche Hersteller bis 2020 zu Investitionen von rund 115 Milliarden Euro. "Die Wertschätzung der Investoren und der Zugang zu externer Finanzierung gewinnen vor diesem Hintergrund neue Priorität für die Autobranche", so das Fazit einer weltweiten Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Attraktive Renditen für Investoren erzielen den Experten zufolge Hersteller und Zulieferer, die die Skalenvorteile der Volumenproduktion konsequent ausschöpfen oder die auf ein Hochmargenmodell setzen. Dagegen erbringen breite Mischstrategien oder reiner Volumenfokus weniger Rendite. "Dies dürfte den Zugang zum Kapitalmarkt mittelfristig erschweren", warnen die Berater.
McKinsey hat die Kapitalmarktperformance von rund 100 Herstellern und Zulieferern anhand des Total Return to Shareholder (TRS) untersucht, der die Aktienrendite als Summe von Kursentwicklung und Dividende repräsentiert. Durch Aufspaltung der TRS-Werte in vier zentrale Finanzkennzahlen ermittelten die Berater, wie viel Wert für den Investor jeweils auf Wachstum, Profitabilität, Kapitalproduktivität oder die Veränderung der Kapitalmarkterwartungen zurückzuführen ist. Diese Finanzkennzahlen wurden zudem auf industrieübliche operative Stellgrößen heruntergebrochen. In einem zweiten Schritt fokussiert sich die Studie auf 30 börsennotierte Hersteller.