London/München. Siemens liefert mit der IT-Infrastruktur, mit Dienstleistungen und der Software für das Kundenportal inklusive Benutzerschnittstelle entscheidende technische Voraussetzungen für "Source London" - eines der weltweit größten Projekte für Elektromobilität. Bis 2013 sollen 1300 öffentliche Ladesäulen in Englands Hauptstadt installiert werden, so das Ziel des Nahverkehrsbetreibers "Transport for London". Das Projekt konkurriert dort mit anderen E-Mobiliätsinitiativen, die allerdings bislang nicht die gleiche Dimension erreichen. "Das bahnbrechende Projekt Source London ist ein gutes Beispiel für technische Innovation im Mobilitätsportfolio von Siemens und könnte sich als Vorbild für kommende europäische Elektromobilitätsprojekte etablieren", sagte Ralph Griewing, der den Bereich Elektromobilitäts-Infrastruktur im Siemens-Sektor Energy leitet. Aufgrund des günstigen Umfeldes sei er sicher, dass Elektrofahrzeuge in London rasch zum Stadtbild gehören würden.
Bei Source London können sich Fahrer von Elektrofahrzeugen über ein Internetportal anmelden und ihr Benutzerkonto verwalten. Mit der Kundenkarte können sie sich dann an jedem angeschlossenen Ladepunkt anmelden. Dazu gehört auch eine sichere elektronische Bezahlmöglichkeit, die unkomplizierte Transaktionen erlaubt. Siemens liefert sowohl die IT-Infrastruktur als auch die Software inklusive Schnittstellen für das Portal. Zudem betreibt der Münchner Mischkonzern die Leitwarte für die Ladesäulen und unterhält ein rund um die Uhr besetztes Callcenter mit Sitz in Großbritannien, das den Nutzern bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Elektromobilitätslösungen sind noch Teil der Energie-Sparte von Siemens. Mit der Umstrukturierung im Oktober gehen sie in einen neuen Geschäftsbereich über, der dann Infrastructure & Cities heißt. Siemens arbeitet mit "Transport for London" bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen Elektromobilitätsmodellversuchen zusammen. Dabei bringt der deutsche Konzern seine langjährige Expertise in den Bereichen Transport, Verkehrsmanagement und Energiesysteme ebenso ein wie das jüngst gewonnene Know-how im Bereich Infrastruktur für Elektrofahrzeuge.