Friedberg. simTD gibt den Startschuss für den wohl weltweit größten Feldversuch zur Car-to-X-Kommunikation: Ab Frühjahr 2012 werden rund 120 Fahrzeuge im Rhein-Main-Gebiet die von einem Konsortium aus deutschen Autoherstellern, -zulieferern, der Telekommunikation sowie Forschungsgesellschaften entwickelte Technologie im realen Straßenverkehr testen. "Wir zeigen mit dem simTD-System eine zukunftsweisende Technologie, mit deren Hilfe Fahrzeuge führender deutscher Hersteller untereinander und mit der Verkehrsinfrastruktur vernetzt werden“, so Projektkoordinator Christian Weiß, der bei der Daimler AG in Forschung und Vorentwicklung das Team Kooperierende Systeme verantwortet.
Das Forschungsprojekt simTD (sichere intelligente Mobilität Testfeld Deutschland) nahm im September 2008 seine Arbeit auf. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines Systems zur Car-to-Car- und Car-to-X-Kommunikation. Dazu erhält jedes Fahrzeug eine sogenannte "ITS Vehicle Station", die Daten von anderen Fahrzeugen oder von der Verkehrsinfrastruktur etwa einer Ampel übermittelt. Neben sicherheitsrelevanten Anwendungen lassen sich auch Komfortfunktionen wie etwa Routenvorschläge zum nächsten freien Parkplatz realisieren. Durch bedarfsgerechte Steuerung von Ampeln kann Car-to-X-Kommunikation außerdem dabei helfen, Verkehrsflüsse zu optimieren.Neben Daimler gehören Audi, BMW, Ford, Opel und Volkswagen sowie die Zulieferer Bosch und Continental dem Forschungskonsortium an. Auch die Deutsche Telekom ist Projektpartner. Dazu kommt das Fraunhofer Institut sowie verschiedene Universitäten. Gefördert wird das Projekt durch die Bundesministerien für Wirtschafts, Forschung und Verkehr, die zusammen rund 40 Millionen Euro beisteuern, sowie das Land Hessen. Die Projektpartner beteiligen sich mit rund 31 Millionen Euro, wobei nach eigener Aussage Daimler den größten finanziellen Einzelanteil stemmt.