Amsterdam. Während das angestammte Geschäft mit Nachrüstlösungen immer weiter abschmilzt, gewinnt bei TomTom die direkte Belieferung von Autoherstellern und Zulieferern an Bedeutung. Im Geschäftsjahr 2010 stieg der Umsatz der erst 2007 gegründeten Automotive-Sparte von 100 Millionen auf 179,6 Millionen Euro. Der Anteil am Konzernumsatz, der um drei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zulegte, beträgt damit knapp zwölf Prozent. "Wir werden im Automotive die bestehenden Partnerschaften ausweiten, neue Verträge dazu gewinnen und unsere Echt-Zeit-Dienstleistungen anbieten", kündigte CEO Harold Goddijn bei Vorlage der vorläufigen Zahlen an.
Der niederländische Navigationsspezialist gehört zu den weltweit größten Anbietern von mobilen Geräten (Personal Navigations Devices - PND). Weil der Markt in Europa und den USA weitgehend gesättigt ist, baut TomTom die Automotive-Sparte auf: Darin ist der Verkauf von kompletten Navigations- und Infotainmentlösungen als Tier1-Zulieferer, sowie die Belieferung von Herstellern und Zulieferern mit Kartenmaterial enthalten. Außerdem gehören dazu Online-Dienstleistungen wie der Verkehrsservice, die erst seit 2010 angeboten werden. Zu den großen Kunden der Automotive-Division gehören Renault, der Fiat-Konzern, Toyota, Mazda und Subaru.