Stuttgart. Mercedes will mit der deutlichen Senkung der Fertigungskosten die Rendite steigern und den Abstand zu den besser abschneidenden Konkurrenten BMW und Audi verkürzen. "In den nächsten zwei Jahren sollen jeweils zehn Prozent Kosten eingespart werden", schreibt Wolfgang Nike, Betriebsratsvorsitzender des Stammwerks Untertürkheim, in einer IG-Metall-Zeitung für den Standort. Vor allem die Herstellungszeiten pro Fahrzeug sollten in den Pkw-Werken deutlich sinken.
Das so genannte "Effizienz-Programm" hat Mercedes-Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard vor rund zwei Wochen auf einem Treffen von Führungskräften verkündet. Nike stellt sich hingegen die Frage, wo das Unternehmen noch sparen will, nachdem die Firma in den vergangen Jahren schon sechs oder sieben Kostensenkungsprogramme durchgeführt habe. Er hält es für möglich, dass verstärkt Arbeiten an Dienstleister fremdvergeben werden, die zu günstigeren Konditionen tätig werden als die mit IG-Metall-Tarifverträgen ausgestatteten Daimler-Mitarbeiter.
Daimler wollte sich auf Nachfrage der Automobilwoche nicht konkret zu den gennannten Einsparungszielen äußern. "Wir wollen uns in der Produktion kontinuierlich verbessern und die Effizienz steigern", sagte ein Sprecher. Dies neben neuen Modellen ein wichtiger Teil der Wachstumsstrategie von Mercedes bis 2020. Erreicht werden könnten die Verbesserungen durch eine Vielzahl von Maßnahmen wie etwa neue Fertigungstechnologien.
(Foto: Daimler)