Mazda nennt Details der neuen Verträge

Matthias Karpstein

Mit den neuen Verträgen, die noch im November verschickt werden sollen, können die Händler eine Marge von bis zu 20,5 Prozent erreichen. Zu Gunsten kleinerer Betriebe wurde der Volumenbonus angepasst, der nun bei 50 Einheiten beginnt. Mazda-Betriebe können auch weiterhin im Mehrmarkenhandel aktiv bleiben.

Mittwoch, 21. März 2012, 15.59 Uhr

Leverkusen. Nachdem Mazda Deutschland im Oktober an seine 670 Händler in Deutschland Restrukutierungskündigungen verschickt hat, erfahren die Partner des japanischen Importeurs nun die wesentlichen Punkte ihrer neuen Verträge. Die maximal erreichbare Marge soll mit den ab November 2012 geltenden Verträgen 20,5 Prozent betragen, wie der Importeur mitteilt. Dies gelte sowohl für kleinere Händler mit geringerem Verkaufsvolumen als auch für größere Partner mit höherem Verkaufsvolumen. Den kleineren Betrieben kommt Mazda entgegen, indem der Volumenrabatt nun bereits bei 50 Einheiten beginnen wird und dafür 0,5 Prozent beträgt, bei 600 Einheiten als Ende der Volumenstaffel sind es zwei Prozent. Laut Mazda ist diese Anpassung auf Wunsch des Händlerverbands vorgenommen worden.

Die Mazda-Partner erhalten auch einen garantierten Grundrabatt von 13 Prozent auf fast alle Modelle mit Ausnahme des Polo-Konkurrenten Mazda2, für den es zwölf Prozent Nachlass gibt. Der Grundrabatt werde während der Vertragslaufzeit nicht verändert, auch dies sei ein Wunsch der Händlervertreter gewesen. Sie erhalten zudem einen Qualitätsbonus von maximal 1,5 Prozent und einen Leistungsbonus von bis zu sechs Prozent.

Nicht in allen Punkten mit dem Händlerverband einig geworden

"Gerade das Margensystem wurde sowohl im Rahmen von Händler-Workshops als auch mit Händlern und Vertretern des Mazda-Händlerverbandes intensiv diskutiert und wir sind der festen Überzeugung, dass es gemeinsam gelungen ist, ein mehr als händlerfreundliches System zu schaffen", sagte Mazda-Deutschlandchef Josef A. Schmid.

Händlerverbandspräsident Werner Prange bezeichnete den neuen Vertrag zwar als "überwiegend positiv", nannte aber auch Punkte, bei denen sich Importeur und Verband nicht einig wurden: "Beispielsweise bei der Bündelung des Volumenbonus, bei Details zum Dispositionsbonus und der Stundungsvereinbarung in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen", sagte Prange und ergänzte: "Im Großen und Ganzen können wir als Mazda-Händlerverband bis auf die oben genannten Punkte mit dem Gesamtpaket zufrieden sein."

Voraussichtlich im laufenden Monat und damit elf Monate vor dem Start des neuen, einstufigen Mazda-Händlernetzes, soll der neue Vertrag an die Händler verschickt werden. Die von den Händlern laut Mazda sehr geschätzte Schlichtungsstelle werde beibehalten und auch die Kündigungsfrist von 24 Monaten bleibe unangetastet. Darüber hinaus verzichtet Mazda weiterhin auf die Markenexklusivität im Autohaus, sofern die Markentrennung "sinnvoll vollzogen" wird, wie der Importeur erklärt. Von rund 160 seiner derzeit 670 Partner trennt sich Mazda Deutschland dauerhaft. (Foto: Mazda)