Friedrichshafen. Die von fünf ehemaligen SAP-Managern gegründete Softwareschmiede Forcam sieht die Zeit reif, auf Expansionskurs zu gehen. "Wir wollen unsere Produktionssoftware in der Autoindustrie zum Standard machen,“ so Franz Gruber, Chef und Mitgründer des Unternehmens mit Sitz in Friedrichshafen. Das System solle zur üblichen Ausstattung in Presswerken sowie in der Teile- und Komponentenfertigung bei Herstellern und Zulieferern werden.
In diesem Jahr dürfte Forcam mit 45 Mitarbeitern 4,5 Millionen Euro umsetzen. "Für 2012 planen wir auf Basis vorliegender Aufträge mit bis zu zwölf Millionen Euro“, so Gruber. Mittelfristig soll das Geschäft mit der Automobilindustrie sowie mit anderen Fertigungsbranchen auch in Frankreich, Großbritannien und den USA stark ausgebaut werden. Dabei soll auch die neue Version 5.0 helfen, die dank neuer Technologie die Verarbeitungsgeschwindigkeit deutlich erhöht.
Die Software "Factory Framework“ erfasst in einer Fabrik die Leistungsdaten von Maschinen und Anlagen verschiedener Hersteller. Die unterschiedlichen Maschinensprachen werden in einheitliche Begriffe übersetzt. Das System vergleicht in Echtzeit die Ist-Daten mit den Vorgaben aus dem übergeordneten IT-System und macht Störungen transparent. "Durch die Eliminierung von Verschwendung lassen sich die tatsächlichen Betriebsnutzungszeiten erhöhen und die Produktivität deutlich steigern“, so Gruber.