Stuttgart. Die weltweit hohe Pkw-Nachfrage und die Erholung bei den Nutzfahrzeugen hat Daimler zu einem der besten Quartalsergebnisse in der Unternehmensgeschichte verholfen. Während der Umsatz um fünf Prozent auf 26,3 Milliarden Euro stieg, verbesserte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 23 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro. Beim Nettogewinn erreichte der Stuttgarter Autokonzern mit 1,7 Milliarden Euro eine neue Bestmarke. "Unser Unternehmen hat sich im zweiten Quartal bei Absatz, Umsatz und Ergebnis sehr dynamisch entwickelt", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. "Die sehr gute Ergebnisentwicklung spiegelt in erster Linie höhere Fahrzeugauslieferungen in nahezu allen Geschäftsfeldern wider. Mercedes-Benz Cars verbuchte sogar das volumenstärkste Quartal mit dem höchsten EBIT aller Zeiten", betonte Zetsche.
Die Quartalszahlen lagen im Rahmen der Analystenerwartungen. Trotz der anerkannt guten Zahlen kritisieren viele Experten jedoch die geringere Gewinndynamik der Pkw-Sparte im Vergleich zu den Wettbewerbern Audi und BMW. Kurz nach Börsenstart verlor die Daimler-Aktie über zwei Prozent auf rund 50,60 Euro in einem nur leicht schwächeren Gesamtmarkt. Auch im ersten Quartal waren die Papiere des Stuttgarter Autoherstellers nach Bekanntgabe von guten Zahlen in die Knie gegangen.
Mit Blick auf das Gesamtjahr zeigte sich Daimler ein kleines bisschen zuversichtlicher als zuvor: Zum ersten Mal nannte das Unternehmen das konkrete Umsatzziel von deutlich mehr als 100 Milliarden Euro nach knapp 97,8 Milliarden Euro im Jahr 2010. Das EBIT soll nun "sehr deutlich" über dem Niveau des Vorjahres liegen als 7,3 Milliarden Euro ausgewiesen worden waren. Zuvor hatte der Konzern eine "deutliche" Gewinnsteigerung in Aussicht gestellt. Nach wie vor auf gutem Weg sieht sich das Unternehmen hinsichtlich der für 2013 angestrebten Zielrenditen: Die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars will eine Umsatzrendite von zehn Prozent, Daimler Trucks von acht Prozent, Mercedes-Benz Vans von neun Prozent und die Bus-Sparte von sechs Prozent. Die Finanzdienstleistungen haben sich eine Eigenkapitalrendite von 17 Prozent zum Ziel gesetzt.