Stuttgart. Die Dürr AG profitiert von der starken Nachfrage aus den Emerging Marktes und will 2011 den Umsatz um 15 Prozent auf rund 1,45 Milliarden Euro ausbauen sowie den Gewinn überproportional steigern. "Auch 2011 bleiben die Schwellenländer, die zuletzt mit 60 Prozent zum Auftragseingang beitrugen, der wichtigste Wachstumstreiber von Dürr“, sagte Konzernchef Ralf Dieter auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. Derzeit liegt der Auftragsbestand bei 1,36 Milliarden Euro. "Die Automobilindustrie baut ihre Produktionskapazitäten in den Schwellenländern weiter aus. In den Industrieländern werden wieder vermehrt Modernisierungsprojekte geplant, um bestehende Fabriken zu optimieren“, so der Manager.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Dürr ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 1,261 Milliarden Euro verzeichnet. Das EBIT stieg auf 33,7 Millionen Euro nach 5,7 Millionen Euro im Krisenjahr 2009. Netto kehrte der Konzern mit 5,7 Millionen Euro in die Gewinnzone zurück. 2009 hatte Dürr einen Verlust nach Steuern von fast 26 Millionen Euro eingefahren. "Nach dem Dividendenausfall in der Krise schlagen wir für 2010 eine höhere Ausschüttungsquote als üblich vor“, so Dieter. Konkret will Dürr eine Dividende von 0,30 Euro pro Aktie zahlen. Für 2011 wird eine Quote von 30 bis 40 Prozent angestrebt. Mit den nun vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die eigenen Erwartungen übertroffen. Netto war zum Beispiel lediglich eine schwarze Null angestrebt worden.
Mit dem hohen Auftragsbestand im Rücken hat Dürr nun auch die Prognosen für 2011 erhöht. Bislang war ein Erlöswachstum zwischen fünf und zehn Prozent angestrebt worden. Außerdem gab Dieter erstmals ein Gewinnziel heraus: Die EBIT-Marge soll zwischen 3,5 und vier Prozent liegen. Im Jahr 2010 belief sich die Rendite auf 2,7 Prozent. Die Kapitalrendite (Return on Capital Employed –ROCE) verbesserte sich von 1,6 Prozent auf 9,4 Prozent. Auch der Nachsteuergewinn soll 2011 aufgrund der erwarteten rückläufigen Steuerquote überproportional zulegen."Das langfristige Margenziel für das EBIT von sechs Prozent und 22 Prozent für den ROCE will Dieter - "wenn die Konjunktur weiter anhält" - im Jahr 2013 erreichen.