München/Boston-Neeham. PTC sieht sich nach einem starken Auftaktquartal immer stärker in der Führungsrolle im Markt für Product-Lifecycle-Management-Lösungen (PLM). Insbesondere der Gewinn der koreanischen Autohersteller Hyundai und Kia soll dem US-Unternehmen in der Autobranche zum Durchbruch verhelfen. "Wir gehen davon aus, dass die Entscheidung von Hyundai/Kia maßgeblichen Einfluss auf den Ausbau unserer Präsenz in der Autoindustrie haben wird", so CEO James Heppelmann bei Vorstellung des Quartalsberichts. Er zeigte sich zuversichtlich, dass PTC bis Ende des Geschäftsjahres (per Ende September) die angestrebten 30 Großkunden für die eigenen PLM-Lösungen gewinnen kann. Mit den Koreanern verfügt das Unternehmen nun über 22 so genannte Domino-Kunden.
Die an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte PTC hat sich auf Lösungen um das Product-Lifecycle-Management und CAD-Software spezialisiert. Neben Siemens PLM und Dassault gehört das Unternehmen zu den weltweit drei größten Anbietern. PLM wird in der Entwicklung von Fertigungsunternehmen eingesetzt. Das prominenteste PLM-Product von PTC ist die Entwicklungsplattform Windchill. Zur Strategie von PTC gehört die Gewinnung von so genannten Dominokunden. Darunter versteht das Unternehmen produzierende Großkonzerne mit mindestens zehn Milliarden US-Dollar Umsatz, die durch ihre Technologieentscheidungen Maßstäbe für Mitbewerber und die Zulieferbranche setzen. Neben Hyundai/Kia hat sich außerdem je ein Großunternehmen aus dem Industriesektor sowie dem Einzelhandel für Windchill ausgesprochen. Weitere wichtige neue Kunden sind der Zulieferer Continental sowie der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Daimler hat sich vor kurzem für Siemens PLM als strategischen Partner entschieden, BMW für Dassault.