Wien. Durch die Auslagerung der SAP-Infrastruktur spart Autozulieferer Magna in der Interieur- und Exterieur-Sparte Millionen Euro jährlich ein. "Im ersten Jahr konnten wir 50 Prozent der SAP-Betriebskosten sparen. Das ist ein siebenstelliger Millionen-Betrag“, zeigt sich Alexander Stamm, IT-Chef der Division mit 80 Geschäftseinheiten weltweit, zufrieden mit dem Projekt. Outsourcingpartner ist T-Systems, die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom.
Gab es in der Interieur- und Exterieur-Division zuvor neun SAP-Systemlandschaften, die von sechs verschiedenen IT-Outsourcing-Anbietern betrieben wurden und zusätzlich zwei Umgebungen, deren Betreuung von der Magna-IT erfolgte, liefert T-Systems nun alles aus einer Hand. Die Applikationen laufen dezentral im eigenen Rechnenzentrum in Wien (Cloud Computing). Die Abrechnung erfolgt nutzungsabhängig. Dabei kann Magna bei Bedarf IT-Ressourcen kurzfristig dazubuchen oder abbestellen. "In unserer Branche stehen für neue Standorte auch Zukäufe an der Tagesordnung“, so Stamm. Dabei könne schnell ein Wildwuchs mit den verschiedenen Landschaften entstehen. "Heute sind wir in der Lage, einen neuen Standort mit allen Usern und Systemen innerhalb von wenigen Wochen vollständig anzuschließen – das ist einzigartig“, so der IT-Chef der Sparte.
T-Systems setzte sich in einem dreistufigen Auswahlverfahren, das im November 2009 gestartet wurde gegen zu Beginn zwölf Anbieter durch. In die engere Auswahl kamen drei IT-Spezialisten. In der letzten Bewerbungsphase führte Magna einen Benchmarkvergleich durch und setzte ein Preislimit. T-Systems konnte dieses als einziger Anbieter unterbieten. Der Vertrag läuft 60 Monate.