München/Waltham. Siemens will noch in diesem Jahr den US-Softwarespezialisten Vistagy übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte der Münchner Technologiekonzern mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Vistagy ist auf Engineering-Software für Verbundwerkstoffe spezialisiert. Die Anwendungsfelder erstrecken sich von der Entwicklung, dem Design und der Fertigung komplexer Verbundwerkstoff-Komponenten und großer Flugzeug-Bauteile bis hin zum Design und der Fertigung von Sitz-Systemen und Ausstattungs-Komponenten. Die US-Firma mit Sitz in Waltham, Massachusetts, soll in den Bereich Siemens PLM Software integriert werden.
Unter dem Überbegriff Product Lifecycle Management (PLM) werden Softwaretools für Computer Aided Design (CAD), für das Produktdatenmanagement (PDM) sowie die Digitale Fabrik zusammengefasst. Siemens PLM ist eine Tochter der Sparte Industrie Automation. Siemens gehört den eigenen Angaben zufolge bereits heute zu den Technologieführern bei der Automatisierung von Produktionslinien für Carbonfaser-Komponenten. Durch die Akquisition von Vistagy werde der Konzern zum weltweit einzigen Unternehmen, das den gesamten Wertschöpfungsprozess für Carbonfaser-Teile von der Produktdefinition über die Entwicklung bis hin zur Fertigung durchgängig mit seinen Softwaretools unterstützen könne, so Siemens.