Dearborn. Ford und Nuance arbeiten an der nächsten Generation der Spracherkennung. Derzeit testen der Hersteller und der Spracherkennungs-Spezialist eine Reihe von Algorithmen für das Telematiksystem Sync, die auch umgangsprachliche Befehle verstehen (Natural Language Understanding - NLU). "Wir wollen damit die Spracherkennung auf das nächste Befehls- und Kontrollniveau heben", so Brigitte Richardson, die bei Ford für die Entwicklung von Voice Control verantwortlich ist.
Sync ist ein sprachgesteuertes Telematiksystem, das 2007 in den USA auf den Markt kam. Im kommenden Jahr wird es im neuen Focus auch in Europa angeboten. Bis zum Jahr 2015 will Ford damit in Europa rund zwei Millionen Neufahrzeuge ausrüsten. Im europäischen Sync sind nun 19 Sprachen integriert. Insgesamt kennt das System dadurch mehr als 10.000 verschiedene Befehle. Die Spracherkennung stammt vom US-Spezialisten Nuance und wurde stetig weiterentwickelt. Dabei wurden verschiedene Sprachmodelle kreiert, mit denen der Fahrer über Sync telefonieren, Musik hören, die Klimaanlage einstellen und navigieren kann.
Künftig soll der Fahrer auch in der Umgangssprache Befehle geben können. Wenn er etwa sagt: "Ich will Johann Schmidt anrufen", formt das System daraus den Befehl: "Johann Schmidt anrufen." Gibt er ein "Ich will die Temperatur ändern", fragt Sync nach, ob höher oder tiefer etc. "Durch unsere fortschrittliche Spracherkennungslösung können wir nicht nur erkennen, was der Fahrer sagt, sondern verstehen, was er damit meint und erreichen will", so Vlad Sejnoha, Chief Technical Officer von Nuance. (Foto: Ford)