ahg übernimmt zwei Cloppenburg-Häuser

Lahr. Der Agrarkonzern BayWa kauft mit seiner Autohandelsgesellschaft ahg zwei weitere Autohäuser. Von der Cloppenburg-Gruppe werden ab Januar je ein BMW- und ein Mini-Standort in Lahr übernommen, wie das Unternehmen mitteilt. Im süddeutschen Raum ist die BayWa mit ihrer Kfz-Sparte größter Vertragshändler der BMW-Gruppe. In Baden-Württemberg ist sie bereits an 27 Standorten mit den Marken BMW, Mini, Peugeot und Land Rover vertreten. Ab Januar werden es dann 29 Standorte sein. Die Handelsgruppe ist auch Stützpunkthändler für die leistungsstarken M-Modelle der Münchner und Großkundenpartner für Geschäfts- und Flottenkunden.

"Mit der Übernahme der beiden Cloppenburg-Autohäuser in Lahr ist es uns gelungen, das Marktgebiet von der ahg weiter auszubauen und damit unsere Präsenz in der Region deutlich zu verstärken", sagte Stefan Wiedemer, Leiter der ahg Offenburg, zur Übernahme. Die beiden Häuser sollen laut Mitteilung eine neue Führung erhalten und um einige Mitarbeiter verstärkt werden.

Offiziell hat sich der im MDAX gelistete Agrarkonzern BayWa vor rund zwei Jahren vom Autohandel verabschiedet, im Stillen baut das Münchner Unternehmen sein Kfz-Geschäft derzeit aber weiter aus. So wurde zum 1. Juli der Reutlinger Max-Moritz-Betrieb der Wellergruppe übernommen.

Das MDAX-Unternehmen hatte 2009 erklärt, die Mehrheit am Autohausgeschäft abzugeben, um sich auf das Kerngeschäft Agrar und die erneuerbaren Energien zu konzentrieren. In der Kommunikation des Unternehmens kamen die Autohäuser danach nicht mehr vor – aber im Geschäftsbericht. Denn verkauft hat die BayWa zwei Prozent an die ZG Raiffeisen, 49 Prozent gingen an die deutsche Raiffeisen-Warenzentrale (DRWZ).

Da die BayWa selbst mit 37,8 Prozent an der DRWZ beteiligt ist, werden ihr auch deren Anteile zugeschlagen, damit kommt sie auf 98 Prozent an der AHG. "Das Bilanzrecht sieht vor, dass wir die 49 Prozent der DRWZ in unsere Bilanz einrechnen müssen und somit einen Anteil von 98 Prozent ausweisen", sagte eine BayWa-Sprecherin. Der MDAX-Konzern sehe dies als "Finanzbeteiligung".