Stuttgart. T-Systems forciert das internationale Geschäft mit der Autoindustrie. Dazu wurde zum 1. Juli die neue Stelle "Senior Vice President Automotive" geschaffen, in der erstmals die weltweite Vertriebsverantwortung für die Branche gebündelt ist. "Wir wollen natürlich unser Stammgeschäft in Deutschland verteidigen, vor allem aber neue Kunden außerhalb unseres Heimatmarkts gewinnen", so der Manager im Gespräch mit der Automobilwoche. Ziel der neuen Dachorganisation im Vertrieb ist es, das Automobil-Know-how im Konzern stärker zu bündeln. Außerdem arbeitet der 41-jährige Diplom-Betriebswirt, der für die kurz- und mittelfristige Akquise verantwortlich ist, eng mit Horst Leonberger zusammen, der das strategisch wichtige Thema "Connected Car" im Unternehmen vorantreiben soll.
Die Telekom-Tochter T-Systems, die zu wesentlichen Teilen aus den IT-Dienstleistern debis von Daimler und Gedas von VW hervorging, ist in Deutschland mit weitem Abstand der größte Anbieter von IT- und Kommunikationsdienstleistungen (ITK) für die Autoindustrie. Im vergangenen Jahr hat T-Systems hierzulande 700 Millionen Euro mit der Branche umgesetzt. Damit liegt das in Berlin ansässige Unternehmen auf Platz eins des IT-Rankings der Automobilwoche. Das Geschäft mit internationalen Kunden und in anderen Ländern ist mit 300 Millionen Euro allerdings relativ klein. Zum Vergleich: Hewlett-Packard kommt weltweit auf einen Automotive-Umsatz von 3,8 Milliarden Euro, während die US-Amerikaner in Deutschland mit 288 Millionen Euro an Nummer zwei des Rankings liegen.