Bonn/Friedrichshafen. Die Deutsche Telekom und die Stadt Friedrichshafen setzen das breit angelegte Gemeinschaftsprojekt "T-City" fort. Der Gemeinderat sprach sich für eine Verlängerung um mindestens drei Jahre aus. Der Schwerpunkt werde künftig auf den intelligenten Netzen Energie, Gesundheit und Auto liegen, so der Bonner Informations- und Telekommunikationskonzern. In diesen Geschäftsfeldern will die Telekom bis 2015 einen Umsatz von einer Milliarde Euro erzielen. Das Projekt wäre zum Jahresende ausgelaufen. Weitere Technologiepartner sind Alcatel-Lucent und Samsung Electronics.
In den vergangenen fünf Jahren errichtete die Telekom gemeinsam mit den Technischen Werken Friedrichshafen ein intelligentes Stromnetz und stattete die Haushalte flächendeckend mit Stromzählern (smart meters) aus, die per Funk oder DSL automatisch die Messdaten an die Zentrale zur Abrechnung schicken. Auf dieser Basis wollen die Partner im Frühjahr des kommenden Jahres zum ersten Mal den Betrieb von Elektroautos testen. Die Autos sollen als rollende Energiespeicher dienen und überschüssigen Strom wieder ins Netz zurückspeichern.
Nach Informationen der Automobilwoche ist der Start bescheiden: Die Telekom wird mit zwei bis drei Elektrofahrzeugen und einer Ladesäule beginnen. Die Fahrzeuge sind der C-Zero von Citroen, der auf dem Mitsubishi iMiEv basiert. Im Laufe des Jahres soll die Flotte jedoch deutlich vergrößert werden. Die E-Autos wollen die Projektpartner zusammen mit Mietwagen- und Carsharing-Anbietern für die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte nutzen. Dabei soll das Smartphone für die Vernetzung der verschiedenen Transportmittel sorgen. Bereits Teil von T-City ist die Online-Mitfahrzentrale flinc, die spontan Mitfahrgelegenheiten vermittelt.