Dearborn (USA). Nach der mit Spannung erwarteten Aufsichtsratssitzung von Ford gab es keine Ankündigung des Herstellers über einen Nachfolger von Vorstandschef Alan Mulally. Das "Wall Street Journal“ hatte im Vorfeld der Sitzung berichtet, der Aufsichtsrat werde den Amerikachef Mark Fields zum Chief Operating Officer (COO) befördern und ihn damit zum ersten Anwärter auf die Nachfolge von Mulally machen, von dem es hieß, er wolle Ende 2013 zurücktreten. Der Konzern gab nach der Sitzung kein offizielles Statement ab.
Das Finden eines Nachfolgers für den 67-jährigen Mulally ist von entscheidender Bedeutung für Ford, weil der ehemaliger Boeing-Manager untrennbar mit der Rettung und dem Wiederaufstieg des Konzerns verbunden ist. Ford hatte als einziger der drei großen US-Hersteller keine Staatshilfe in Anspruch nehmen müssen, um die Krise 2009 zu überstehen. Bill Ford, der Urenkel des Firmengründers Henry Ford, soll Vorsitzender des Aufsichtsrats bleiben, Mulally, der sich bisher selbst nicht zu seinen Zukunftsplänen geäußert hat, soll dem Konzern nach seinem Ausscheiden als Berater des Managements weiterhin zur Verfügung stehen.Die Beförderung von Fields zum COO wäre ein klares Zeichen dafür, dass er Nachfolger von Mulally werden soll. Der Veteran, der seit 23 Jahren für Ford arbeitet, wird von Ford-Kennern als Favorit für die CEO-Nachfolge gehandelt. Er ist seit 2005 Chef des größten Geschäftsbereichs Nordamerika und setzte die ersten Massenentlassungen unter dem Motto "Way forward“ (Der Weg nach vorn) durch, bevor Mulally kam.Mulally soll Ford erhalten bleiben
Der Vorstandsvorsitzende von Ford, Alan Mulally, soll dem Konzern auch nach seinem Ausscheiden weiterhin beratend zur Seite stehen.
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