Stuttgart. Die Mercedes-Bank hat im vergangenen Jahr neue Bestmarken eingefahren und will künftig stark von der Ausweitung der Pkw-Modellpalette von Daimler profitieren. "Wir haben 2011 unsere Profitabilität nochmals gesteigert und befinden uns in einer guten Position, weitere Rekordjahre zu erreichen", sagte Franz Reiner, der seit August 2011 Chef der Bank und im Vorstand der Daimler-Finanzdienstleistungssparte für das Europa-Geschäft zuständig ist, auf einer Pressekonferenz. "Die besten Jahre stehen uns noch bevor."
Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte die Bank das Neugeschäftsvolumen bei Leasing und Finanzierung um sechs Prozent auf 9,0 Milliarden Euro, während der Daimler-Absatz in Deutschland lediglich um vier Prozent auf 402.000 Pkw und Nutzfahrzeuge stieg. Ohne das in Deutschland erhebliche Mitarbeitergeschäft einzurechnen, finanzierte die in Stuttgart ansässige Autobank damit 55 Prozent aller Fahrzeuge des Konzerns. Das Gesamtvolumen aller betreuten Verträge wuchs ebenfalls um sechs Prozent auf 17,0 Milliarden Euro. Auch beim Gewinn erreichte die Bank laut Reiner einen historischen Höchstwert. "Wir konnten dadurch einen signifikanten Beitrag zum operativen Gewinn der Daimler-Finanzsparte beisteuern", so der Manager. Neben der Volumenausweitung wirkten sich auch die sehr niedrigen Risikokosten positiv auf den Ertrag aus. Das Einlagevolumen im Direktbankgeschäft wuchs leicht auf 11,0 Milliarden Euro.
Nach dem Krisenjahr 2009 hat der konzerneigene Finanzdienstleister bereits 2010 Rekordmarken erzielt und diese 2011 nochmals gesteigert. Die Mercedes-Bank ist hauptsächlich in Deutschland aktiv: Sie fördert mit Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsangeboten den Pkw- und Nutzfahrzeugabsatz von Daimler. Außerdem unterstützt sie die eigenen Händler bei der Finanzierung ihres Geschäfts und ihrer Flotten. Die Bank ist größter Ertragsbringer der Daimler-Sparte Financial Services, die 2011 einen operativen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro ausgewiesen hat. Die Eigenkapitalrendite der Sparte kletterte von 16,1 auf 25,5 Prozent.