Stuttgart. Die Internetsicherheit hat sich im vergangenen Jahr in einigen Bereichen deutlich verbessert – es gibt aber einen Trend zu neuen Formen von Sicherheitsattacken. "Für das Jahr 2011 zeigt unser Report einen überraschend guten Fortschritt im Kampf gegen IT-Sicherheitsattacken. Dieser beruht im Wesentlichen auf den signifikanten Verbesserungen der Software-Qualität durch die IT-Branche“, erläutert Tom Cross, Manager of Threat Intelligence and Strategy für IBM X-Force. "Als Antwort auf diese Entwicklung arbeiten Hacker und andere Internetkriminelle an neuen Techniken, um neue Wege in die IT einer Organisation zu finden. Unternehmen müssen deshalb wachsam gegenüber der Internetkriminalität bleiben und Sicherheitslücken sorgfältig priorisieren und schließen.“ IBM X-Force ist ein Sicherheits-Forschungs-Team des US-Computerriesen. Sein aktueller Bericht für 2011 beruht auf Erkenntnissen aus Sicherheits-Analysen von Systemen von mehr als 4000 IBM Kunden basierend auf öffentlich bekannten Sicherheitslücken und den Ergebnissen aus Beobachtung, Analysen und Auswertung von durchschnittlich 13 Milliarden IT-sicherheitsrelevanten Vorkommnissen täglich im Jahr 2011.
Durch eine höhere Qualität der Software wurde den Experten zufolge die IT-Sicherheit erhöht. So verzeichnete IBM 50 Prozent weniger Cross-Site-Scripting- (XSS)-Sicherheitslücken im Software-Code. Auch der Anteil von ungepatchten Sicherheitslücken ist von 43 auf 36 Prozent gesunken. Wenn Sicherheitslücken bekannt gemacht werden, muss der verantwortliche Software-Hersteller nach Möglichkeit schnell einen Patch oder ein entsprechendes Software-Update zur Verfügung stellen. Ebenfalls geringer ist die Zahl der so genannten Exploit Codes für bekannte Sicherheitslücken. Diese können Hacker aus dem Internet herunterladen und nutzen, um in Unternehmenscomputer einzubrechen. Im Jahr 2011 wurden etwa 30 Prozent weniger Exploit-Codes veröffentlicht als im Durchschnitt der vier letzten Jahre. Grund für diese Verbesserung sind laut IBM Veränderungen in Architektur und Prozessen von Software, mit denen die Entwickler Sicherheitslücken vorbeugen wollen.