San Ramon (USA). Die Genivi-Allianz hat neue Mitglieder gewonnen und bislang 18 Genivi-konforme Produkte zugelassen. Die neuesten Hauptmitglieder der branchenübergreifenden Initiative, die im März 2009 auf Betreiben von BMW gegründet wurde, sind der Fahrzeughersteller Volvo und der US-IT-Dienstleister iGatePatni. Insgesamt haben sich 164 Unternehmen der Allianz mit Sitz im kalifornischen San Ramon angeschlossen.
Genivi hat mittlerweile 18 Produkte zugelassen, die dem im August 2011 verabschiedeten Konformitätsprogramm (Genivie Compliance Specification Release 1.0) entsprechen. Mit diesem Programm werden bestimmte Funktionen und Komponenten definiert, die der Genivi-Plattform zugrunde liegen. Als erster Systemlieferant hat der italienische Zulieferer Magneti Marelli die Zulassung für die Plattform "Linux Platform for Infotainment and Navigation" erhalten. Serienstart ist das Jahr 2013. Mit der Plattform kann Magneti Marelli nach eigener Aussage die Anforderungen verschiedener Hersteller erfüllen.
Die Initiative, zu der Autohersteller wie BMW, General Motors, PSA, Hyundai/Kia, Jaguar Land Rover und die chinesische SAIC sowie weitere prominente Zulieferer wie Bosch, Continental, Delphi und Visteon gehören, will gemeinsam die Entwicklung einer standardisierten Infotainment-Referenz-Plattform (In-Vehicle-Infotainment - IVI) vorantreiben, die auf dem offenen Betriebssystem Linux basiert. Diese bildet die technische Grundlage für eigene Lösungen, die es den jeweiligen Herstellern und Zulieferern erlauben, sich im Wettbewerb zu differenzieren. So soll das Bedienkonzept und die Oberfläche entsprechend den jeweiligen Markenattributen des Herstellers angepasst werden können. Von dieser Vorgehensweise versprechen sich die Mitglieder vor allem kürzere Entwicklungszeiten und deutlich geringere Kosten. (Foto: Genivi-Allianz)