Garching. Die Neuausrichtung des US-Navigationsgeräteherstellers Garmin wird nach der Übernahme des europäischen Konkurrenten Navigon zunehmend sichtbar: Während der Navigon-Standort Hamburg aufgelöst wurde, bilden die Aktivitäten in Würzburg unter dem neuen Namen Garmin Würzburg GmbH nun das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum. Es wird geleitet von Johannes Angenvoort, der bereits seit 14 Jahren für Forschung- und Entwicklung von Navigon verantwortlich ist. Im Zuge der fortschreitenden Integration übergab der bisherige Navigon-Chef Egon Minar seine Aufgaben an Angenvoort und verließ absprachegemäß das Unternehmen.
Garmin hat die Übernahme von Navigon im Juni vergangenen Jahres angekündigt. Der Schritt erfolgte einerseits vor dem Hintergrund der einbrechenden Nachfrage nach portablen Navigationsgeräten (Personal Navigation Device - PND). Gleichzeitig wollte das an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistete Unternehmen einen besseren Zugang zu europäischen Autoherstellern und dem Erstausrüstungsgeschäft erhalten. Drittens sollten die eigenen Produkte durch ein europäisches Entwicklungszentrum besser an die Anforderungen dieses Marktes angepasst werden.
Nach Informationen der Automobilwoche wird der Markenname Navigon für die PND verschwinden: Künftig soll es nur noch Geräte unter der Namen Garmin geben. Die Navigations-App von Navigon soll aber weiter unter der alten Bezeichnung angeboten werden. (Foto: Garmin)