Bergisch Gladbach. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat vor Kurzem den Pilotbetrieb für den so genannten Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM) aufgenommen. "Ziel ist es ähnlich wie Ebay eine Internetplattform für den Handel mit Verkehrsdaten zu etablieren", sagte eine Sprecherin der Behörde im Gespräch mit der Automobilwoche. Dabei werden bestimmte Basisdienste wie Stauinformationen etc. kostenfrei sein. Andere Informationen könnten von Veredlern zu neuen kostenpflichtigen Diensten verarbeitet und angeboten werden. "Die BASt stellt dabei nur den Marktplatz zur Verfügung. Das Geschäft darauf sowie die Preise für einzelne Informationen und Dienste müssen sich selbst entwickeln", so die Sprecherin weiter. Die Einführung des Regelbetriebs ist für 2014 vorgesehen.
Der MDM wurde im Rahmen des Projekts "Metadatenplattform für Verkehrsinformationen des Individualverkehrs" im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums, die das Vorhaben auch finanziell fördert, initiiert. Der Marktplatz ordnet sich in den europäischen Aktionsplan für den Aufbau von intelligenten Verkehrssteuerungssystemen ein. Daten über Verkehrsströme, Staus, Baustellen, Parkmöglichkeiten und ähnliches werden in der Regel von Bund, Ländern und Kommunen erhoben. Allerdings sind diese Informationen kaum miteinander vernetzt und für eine Nutzung zur teilweise und unter komplizierten Voraussetzungen zugänglich.Auf dem MDM werden die Informationen der öffentlichen Hand ebenso zusammengefasst wie die von interessierten privaten Anbietern. Zugriff haben dann auch Veredler - also Unternehmen, die vorhandene Daten zusammenbringen, in standardisierte Formate wandeln oder die Datenqualität bewerten. Datenabnehmer könnten Anbieter von Navigationsdiensten und Logistikunternehmen sein.Neuer Online-Marktplatz für Mobilitätsdaten
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) will möglichst viele Anbieter und Nutzer von Verkehrsinformationen auf einem virtuellen Markplatz effizient miteinander vernetzen.
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