München. Der Absatz auf dem europäischen Automarkt ist im März verglichen mit dem Vorjahresmonat um 7,1 Prozent gesunken. Auch mit Blick auf das erste Quartal meldete Marktbeobachter Jato Dynamics ein Minus, diesmal sogar um 7,5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal. Von den großen Märkten konnten im März nur Großbritannien (plus 1,8 Prozent) und Deutschland (plus 3,4 Prozent) zulegen, während die Franzosen (minus 23,2 Prozent) und Italiener (minus 26,7 Prozent) deutlich weniger Neuwagen kauften. Zum schlechten Abschneiden des italienischen Marktes trug der Streik der LKW-Fahrer bei, der die Auslieferung der neuen Modelle an die Händler verzögerte.
Auch in Spanien sank der Absatz, mit minus 8,6 Prozent fiel der Rückgang hier aber nicht ganz so deutlich aus. In den von der Schuldenkrise stark betroffenen Ländern schlug die schlechte wirtschaftliche Lage sich auch auf dem Automarkt nieder: Die Verkaufszahlen in Portugal gaben im März um 49,1 Prozent nach, in Griechenland wurden 42,5 Prozent weniger Autos abgesetzt. Auffällig ist das schlechte Ergebnis Dänemarks, dort kauften die Bürger im März 43,8 Prozent weniger Neuwagen. Ebenfalls erstaunlich ist der starke Zuwachs in Finnland: Im vergangenen Monat legten die Absatzzahlen dort um 82,4 Prozent zu.Der Absatz der meisten Marken gab nach, nur die deutschen Hersteller konnten zulegen. Positiv entwickelten sich auch die Verkaufszahlen der Importmarken Skoda, Hyundai und Kia. "Volumenmarken aus Frankreich und Italien wie Peugeot, Citroen, Renault und Fiat sind von der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit am härtesten getroffen worden, weil ihre Heimatmärkte im ersten Quartal kombiniert 200.000 Einheiten verloren haben," kommentierte Gareth Hassion, Vizepräsident für Forschung bei Jato Dynamics.Nur drei der Top Ten-Modelle verkauften sich im März besser als im Vorjahresmonat: Der VW Golf, der Nissan Qashqai und der neue Toyota Yaris. Die beiden Letzteren und der Ford Focus waren die einzigen Modelle, die im ersten Quartal besser abschnitten als im Vergleichszeitraum 2011. "Es ist wichtig, die Anreize zu erkennen, die neue Produkte, Premiummarken und Crossover-Modelle auch auf dem schwierigen europäischen Automarkt darstellen," sagte Hassion. "Die Mercedes C-Klasse, der neue BMW Einser und der Nissan Juke haben ihre Verkaufszahlen im vergangenen Quartal alle gesteigert.“ (Foto: Jato Dynamics)Europäischer Automarkt schrumpft
Die Europäer haben im März weniger Autos gekauft als im Vorjahresmonat. Auch im ersten Quartal schrumpfte der Markt gegenüber dem Vergleichszeitraum. Von den großen Märkten meldeten lediglich Großbritannien und Deutschland gestiegene Absatzzahlen.
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