München. BMW hat einen neuen Standort für Software-Entwicklung in Ulm in Betrieb genommen. Rund 60 Mitarbeiter der Tochtergesellschaft BMW Car IT GmbH Software entwickeln Lösungen für Fahrzeuge und individuelle Mobilität. Der neue Standort wird große Teile der BMW-Produktsoftware verantworten und hierfür die Softwareteams weiter ausbauen. Ausschlaggebend für den Standort Ulm sei die Verfügbarkeit von Software-Experten und Informatikern und die Nähe von Hochschulen, begründete der Autohersteller die Standortwahl. Auch Konkurrent Daimler verfügt in Ulm über große Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
Erst vor kurzem hat BMW in Schanghai das sogenannte Connected Drive Lab eröffnet, das neue Funktionen in den Bereichen Infotainment, Sicherheit und Komfort entwickeln soll, die speziell auf die Bedürfnisse des chinesischen Marktes zugeschnitten sind. Der Münchner Autohersteller ist weltweit einer der Pioniere der Vernetzung von Fahrzeugen mit dem Internet. Über alle Marken hinweg bietet das Unternehmen verschiedenste Infotainmentlösungen mit festeingebauter SIM-Karte oder die Integration des iPhone an.BMW startet Software-Entwicklung in Ulm
Der Münchner Autohersteller BMW hat einen neuen Standort in der Universitätsstadt Ulm eröffnet. Rund 60 Mitarbeiter der Tochtergesellschaft BMW Car IT GmbH Software konzentrieren sich auf Lösungen für die Fahrzeugvernetzung.
Entwicklung von Open-Source-Lösungen
Software hat bei BMW nach eigener Aussage seit vielen Jahren eine strategische Bedeutung. Ein beträchtlicher Teil der differenzierenden Innovationen sei Software. Die BMW Car IT GmbH soll als Software-Unternehmen kreativen Software-Experten das geeignete Umfeld bieten, um innovative Lösungen zu entwickeln und in BMW-Produkte zu integrieren.
Ein Schwerpunkt der Entwicklung am neuen Standort in Ulm wird die Software für die Fahrzeug-vernetzung sein. Dazu kommt der Bereich Embedded Software, etwa für Fahrdynamik-Lösungen oder auch in der Bildverarbeitungssoftware als Grundlage für kamerabasierte Fahrerassistenzsysteme. Zusätzlich will BMW die Entwicklung von Linux-basierter Open-Source-Software als Betriebssystem für Infotainment und Fahrerassistenz-Funktionen im Rahmen der Genivi-Allianz vorantreiben.Die Genivi-Initiative wurde im März 2009 auf Betreiben von BMW gestartet. Ziel des branchenübergreifenden Zusammenschlusses ist die gemeinsame Entwicklung einer standardisierten Infotainment-Referenz-Plattform (In-Vehicle-Infotainment - IVI), die auf dem offenen Betriebssystem Linux basiert. Diese bildet die technische Grundlage für eigene Lösungen, die es den jeweiligen Herstellern und Zulieferern erlauben, sich im Wettbewerb zu differenzieren. So soll das Bedienkonzept und die Oberfläche entsprechend den jeweiligen Markenattributen des Herstellers anpassbar sein. Von dieser Vorgehensweise verspricht sich die im kalifornischen San Ramon ansässige Genivi Alliance vor allem kürzere Entwicklungszeiten und deutlich geringere Kosten.
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