Filderstadt. All for One Steeb hat den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 70 Prozent auf 153,2 Millionen Euro gesteigert und dabei vom Zukauf des Konkurrenten Steeb profitiert. Aufgrund der transaktions- und integrationsbedingten Aufwendungen ging die EBIT-Marge von fünf auf vier Prozent zurück. Der Vorsteuergewinn lag unverändert bei fünf Millionen Euro. Mit diesen Resultaten sei die Prognose für das Geschäftsjahr 2011/2012 deutlich übertroffen worden, so der stark auf die mittelständische Zulieferbranche fokussierte IT-Dienstleister bei Vorlage der vorläufigen Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr, das am 1. Oktober begonnen hat, hebt der SAP-Komplettdienstleister die Umsatzprognose von 160 auf 170 Millionen Euro an. Grund ist auch hier eine Akquisition: Die Geschäftsergebnisse des Konkurrenten OSC werden zum ersten November einfliessen.
All for One Steeb liegt im Ranking der Automobilwoche mit einem Umsatz im Jahr 2011 von 31 Millionen Euro an Nummer 13 der 25 größten IT-Dienstleister für die Autoindustrie in Deutschland. Das Unternehmen ist aus dem SAP-Systemhaus All for One Midmarket und der Steeb Anwendungssysteme hervorgegangen. Steeb wurde vom Walldorfer Softwarekonzern SAP verkauft, um den Vertrieb im Mittelstandsgeschäft zu stärken. All for One hat einen mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag für den Wettbewerber bezahlt.Steeb wird seit dem 1. Dezember 2011 im neuen Unternehmen konsolidiert und brachte 61 Millionen Euro an Umsatz mit. All for One erzielte im vergangenen Geschäftsjahr 2010/2011 einen Konzernumsatz von 90,2 Millionen Euro. Gemeinsam kam All for One Steeb nun auf 153,2 Millionen Euro. Dazu trugen die Outsourcing Services 69,7 Millionen Euro bei - ein Anstieg von 96 Prozent. Diese Dienstleistungen machen nun 46 Prozent der gesamten Umsatzerlöse aus. Die SAP-Lizenzen steuerten 26,5 Millionen Euro bei und legten um 90 Prozent zu. Mit einem Plus von 44 Prozent erzielte All for One Steeb im Constulting einen Umsatz von 53,8 Millionen Euro.All for One Steeb hebt Umsatzprognose an
Der stark auf die Zulieferbranche fokussierte IT-Dienstleister All for One Steeb hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 die selbst gesteckten Erwartungen übertroffen und blickt mit der Übernahme des Konkurrenten OSC zuversichtlich in die Zukunft.
Steigende Marge trotz höherer Investitonen
An Transaktions- und Integrationskosten verbuchte der Dienstleister 2,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 26 Prozent auf 6,0 Millionen Euro zu. Die Marge ging von fünf auf vier Prozent aufgrund der Belastung durch den Zukauf zurück. Allerdings übertraf All for One Steeb die eigene Gewinnprognose: Ohne die Einmalkosten wollte das Unternehmen mit Sitz in Filderstadt bei Stuttgart ein EBIT von sieben Millionen Euro erreichen.
Im September gab All for One Steeb die schrittweise Übernahme des Konkurrenten OSC bekannt. Die in Norddeutschland aktive OSC-Gruppe hat im vergangenen Jahr mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz von rund acht Millionen Euro ausgewiesen. Die Absichtserklärung sieht zunächst den Einstieg von All for One Steeb mit 60 Prozent vor. Weitere 40 Prozent sollen in den nächsten Jahren erworben werden. Zum ersten Mal soll das OSC-Geschäft anteilig zum 1. November konsolidiert werden. Vor diesem Hintergrund erhöhte All for One Steeb die Umsatzprognose auf 170 Millionen Euro. Außerdem strebt der IT-Dienstleister weiter eine EBIT-Marge von fünf Prozent an - trotz höherer Investitionen. Die Risiken konjunktureller Rückschläge hätten sich aber deutlich erhöht.Die endgültigen Zahlen gibt es auf der Bilanzpressekonferenz am 18. Dezember.
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