Stuttgart. Daimler ist mit der seit knapp zwei Jahren bestehenden Allianz mit Renault/Nissan zufrieden und ist für weitere Projekte aufgeschlossen. "Die Zusammenarbeit mit Renault und Nissan ist außerordentlich gut und konstruktiv", lobte Daimler-Chef Dieter Zetsche die französisch-japanischen Kooperationspartner auf der Jahrespressekonferenz des Stuttgarter Autoherstellers. Er ließ keinen Zweifel, dass er sich eine Ausweitung der Zusammenarbeit gut vorstellen kann. Erst vor wenigen Wochen hat Daimler den Bau von Mercedes-Motoren im US-Nissan-Werk Decherd ab 2014 angekündigt. "Es ist realistisch, dass in den USA noch weitere Schritte möglich sind. Wir könnten auch über eine Getriebefertigung nachdenken", so Zetsche. Durch einen erhöhten Produktionsanteil im Dollarraum könnte die Pkw-Sparte nicht zuletzt das Währungsrisiko verringern. "Das wäre wünschenwert", so der Daimler-Chef.
Auch ein gemeinsames Pkw-Werk in Südamerika hält Zetsche für möglich: "Wir verfügen mit Renault/Nissan über eine gute strategische Option. Dadurch wird die Einstiegsschwelle niedriger." Und auch in Indien sieht der Daimler-Chef Chancen für eine Kooperation. "Das Premiumsegment wird dort zu einer sehr relevanten Größenordnung wachsen. Wir werden Kapazitäten aufbauen und mehr lokale Komponenten einkaufen. Da ist es von Vorteil, einen Partner zu haben, der in Indien schon hohe Investitionen getätigt hat", so der Manager. Das Renault/Nissan-Werk sei nur einen "Steinwurf" vom Daimler-Lkw-Standort Chennai entfernt.