Paris. Die Neuwagen-Bestellungen in Frankreich sind im Mai nach zwei relativ stabilen Monaten um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Das berichtet die "Automotive News Europe" unter Berufung auf eine Studie des französischen Händlerverbands. Noch im April waren die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen.
Am stärksten traf der Rückgang die einheimischen Volumenmarken Renault und Peugeot. Bei ihnen ging der Bestelleingang um ein Viertel zurück. Citroen steht mit einem Rückgag um 15 Prozent leicht besser da und milderte den Fall von PSA Peugeot/Citroen etwas ab. Grund für die gesunkenen Verkaufszahlen war unter anderem, dass der vergangene Mai weniger Verkaufstage hatte als der des Jahres 2011. Renaults Billigmarke Dacia trotzte dem Trend und legte um 52 Prozent zu, hatte allerdings auch Rückenwind durch neue Modelle wie den Minivan Lodgy. Auch die ausländischen Marken mussten Federn lassen: Während sich VW mit einem Minus von einem Prozent noch achtbar aus der Affäre zog, musste Fiat einen Absatz-Rückgang von 17 Prozent hinnehmen. Der COO von Renault, Carlos Tavares, rief bereits in der vergangenen Woche nach Staatshilfen. Industrieminister Arnaud Montebourg sagte, entsprechende Maßnahmen würden geprüft. Tavares kündigte an, dass der Autobauer "nach einem besorgniserregenden Start ins Jahr" im kommenden Monat seine Absatzprognose anpassen wird. (Foto: Renault)Auto-Absatz in Frankreich eingebrochen
Die Verkaufszahlen auf dem französischen Automarkt sind im Mai nach zwei Monaten Stabilität deutlich eingebrochen. Ob sich der Markt in der der zweiten Jahreshälfte erholt, ist zweifelhaft.
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