Paris. PSA Peugeot Citroen will den französischen Staat um finanzielle Hilfe bitten, um die Schließung eines zweiten Werks in Frankreich zu vermeiden. Die Schließung des Werks Aulnay bei Paris ist bereits ebenso beschlossen wie der Abbau von 8000 Arbeitsplätzen. "Sie haben uns gesagt, dass sie nach umfangreichen Hilfen der Regierung gefragt haben", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Wie "Spiegel Online" berichtet, könnte das Geld entweder von der Zentralregierung in Paris oder von Regionalregierungen zur Verfügung gestellt werden. Um welche Summe es geht, ist bisher nicht bekannt.
PSA-Chef Philippe Varin hat gestern nach einem Gespräch mit dem französischen Premierminister Jean-Marc Ayrault betont, dass das Unternehmen auf Kündigungen verzichten wolle. Der französische Präsident Francois Hollande hatte den geplanten Stellenabbau scharf kritisiert und als "inakzeptabel" bezeichnet. Er will den Herstellern Kredite zur Verfügung stellen, die Forschung fördern und staatliche Einrichtungen dazu auffordern, verstärkt französische Auos zu kaufen.Die französische Regierung will am Mittwoch ihren Plan zur Unterstützung der heimischen Autoindustrie vorstellen. Insgesamt beschäftigt PSA, der zweitgrößte europäische Autobauer nach Volkswagen, etwa 123.000 Personen. Durch Kooperationen, etwa mit Toyota im Bereich leichte Nutzfahrzeuge oder mit General Motors bei der Entwicklung von Fahrzeugplattformen, will das Unternehmen Kosten sparen. Pläne für eine gegenseitige Kapitalbeteiligung oder ein weiteres gemeinsames Werk gibt es aber nicht. (Foto: PSA)