Monaco. Anders als Fiat will Opel bei seiner anstehenden harten Restrukturierung nicht allein auf das Prinzip Kostensenkung setzen, sondern auch weiter in Produkte und Innovationen investieren. Opel brauche auch eine Wachstumsperspektive und werde wichtige Investitionen weiter vorantreiben, betonte Vorstandschef Karl-Friedrich Stracke beim Kongress der Automobilwoche-Schwesterzeitschrift "Automotive News Europe" in Monaco. "Natürlich müssen wir sparen. Aber unsere Strategie geht weit über Kostenreduktionen hinaus", sagte der Opel-Chef vor rund 300 Managern aus der europäischen Automobilbranche. "Das Produkt steht an erster Stelle und ist der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb werden wir unsere Investitionen aufrecht erhalten." General Motors habe keinesfalls die Absicht, sich aus dem schwierigen westeuropäischen Markt zurückzuziehen. "Wir bleiben in Europa und denken nicht daran, die Segel zu streichen."
Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte sich jüngst pessimistisch zur Marktentwicklung in Europa geäußert und erklärt, die Investitionen in Europa von 7,5 Milliarden Euro um 500 Millionen Euro zu reduzieren. Stracke dagegen sagte, er blicke sehr optimistisch in die Zukunft. "Wir werden die Wiederbelebung der Marke Opel in den nächsten Jahren erleben, davon bin ich fest überzeugt." Das Kunststück für die Marke mit dem Blitz bestehe darin, seine zahlreichen traditionellen Bestandskunden zu halten und wiederzugewinnen und gleichzeitig Neukunden mit interessanten Nischenangeboten zur Marke zu ziehen. "Das ist leichter gesagt als getan", räumte Stracke ein. (Foto: Opel)Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der am kommenden Montag erscheinenden Ausgabe der Automobilwoche auf Seite 8. Wenn Sie noch kein Abonnent sind, können Sie sich unter folgendem Link über unsere Angebote informieren: