Stuttgart. Daimler-Chef Dieter Zetsche scheint sein Versprechen einzulösen: Nach der Trennung von der chronisch kranken US-Tochter ist der Pkw- und Lkw-Hersteller auf einem sehr guten Weg, endlich zu einem Unternehmen zu werden, das nicht nur Premiumfahrzeuge baut, sondern auch die entsprechenden Gewinne einfährt.
Im zweiten Quartal lieferte der Konzern trotz widriger Rahmenbedingungen jedenfalls exzellente Zahlen ab: Die Mercedes Car Group steigerte den operativen Gewinn bei einem stagnierenden Umsatz um 74 Prozent. Obwohl neben der weltweit verhaltenen Pkw-Nachfrage zusätzlich der schwache US-Dollar auf den Profit drückte, erzielte die Sparte eine Umsatzrendite von 9,6 Prozent. Dies ist in erster Linie ein Verdienst der internen Restrukturierung: Zetsche baute 9300 Stellen ab, verbesserte die Qualität; senkte damit die Garantiekosten, und dampfte die hohen Verluste der Kleinwagentochter smart ein. Da die Sparte auch in Zukunft noch Kostensenkungspotenzial bietet, hat Zetsche nun bis spätestens 2010 eine Umsatzrendite von 10 Prozent in Aussicht gestellt.