Tokio. Die Expansion der japanischen Hersteller auf dem Weltmarkt dürfte auch das Geschäft von Bosch ankurbeln. "Wir wachsen nicht allein in Japan, vielmehr mit den Japanern in der Welt", sagte Bernd Bohr, Leiter der Kfz-Technik beim Stuttgarter Automobilzulieferer und Elektronikkonzern.
Zwar wird die Automobilproduktion in Japan laut Bosch bis 2015 bei 11,5 Millionen Einheiten eher stagnieren. Dafür würden die japanischen Hersteller ihre Fertigung in aller Welt von 23 auf 29 Millionen Fahrzeuge steigern. "Sie bei ihrem globalen Wachstum als Zulieferer zu begleiten, setzt Präsenz in allen Teilen der Triade und vor allem geballtes technisches Know-how in Japan selbst voraus", stellte Bohr klar. Die wesentlichen Entscheidungen über technische Konzepte würden im eigenen Land getroffen.
Im laufenden Jahr will Bosch den weltweiten Umsatz mit den sechs japanischen Herstellern um mehr als zwölf Prozent ausbauen. "Dies wollen wir in den kommenden Jahren noch steigern," so Bohr. In Japan selbst wird die Kfz-Technik-Sparte rund 1,65 Milliarden Euro umsetzen und damit ein Plus von drei Prozent ausweisen. Die gesamte Sparte soll um vier Prozent auf 28 Milliarden Euro wachsen. Dabei drücken der gegenüber dem Euro schwache US-Dollar und Yen auf die Erlöse.