Stuttgart. Im Kampf um hochqualifizierte Jung-Ingenieure beschreitet DaimlerChrysler mit dem Engineers' Day in diesem Jahr neue Wege: Der Stuttgarter Automobilhersteller öffnet für rund 100 weibliche und männliche Hochschulabsolventen zum ersten Mal die ansonsten höchst geheime Entwicklungsabteilung. Die Teilnehmer, die aus insgesamt 1300 Bewerbungen ausgewählt wurden, können nicht nur mit Mercedes-Experten aus der Entwicklung und Produktion über ihre Arbeit diskutieren, sondern hautnah die Fahrzeuge an Prüfständen, Versuchseinrichtungen und bei der Erprobung beobachten.
Dass die Frauen mit 22 Prozent gemessen an der Zahl der Gesamt-Absolventen in Deutschland deutlich überrepräsentiert sind, ist Absicht. Im Durchschnitt beträgt der Frauen-Anteil im technischen Bereich lediglich zwischen 10 Prozent bis 14 Prozent. In diesem Bereich lagen auch die Bewerbungen der weiblichen Absolventinnen für den Engineer´s Day.
“DaimlerChrysler ist schon seit einigen Jahren besonders daran interessiert, Frauen zu fördern”, begründet eine Sprecherin im Gespräch mit Automobilwoche. Die Erhöhung der Frauenquote nicht zuletzt in Führungspositionen hat das Unternehmen als einen Erfolgsfaktor ausgemacht: Um die Wünsche der Fahrzeugkäufer weltweit zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn die eigene Belegschaft die Vielfalt der Bedürfnisse widerspiegelt. Außerdem spielen Frauen bei der Kaufentscheidung eine wesentliche Rolle.