Stuttgart. Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen will trotz zunehmend widriger Rahmenbedigungen im kommenden Jahr den Wachstumskurs fortsetzen. "Wir werden absehbar auch im Jahr 2008 wieder wachsen - wenn auch nicht mit der gleichen Dynamik wie im auslaufenden Jahr", sagte ZF-Chef Hans-Georg Härter auf der Jahrespressekonferenz in Stuttgart. Für das kommende Jahr rechnet der Manager mit einem Plus leicht über dem zu erwartenden weltweiten Branchenwachstum von 4,8 Prozent.
ZF wird 2007 ein Umsatzwachstum von acht Prozent auf rund 12,6 Milliarden Euro erzielen. Das Ergebnis (2006: 296 Millionen Euro nach Steuern) soll überproportional zum Umsatz zulegen. Im jahrelang defizitären US-Geschäft hat ZF laut Härter "knapp über der Nulllinie abgeschlossen." Mittlerweile würden die dortigen Aktivitäten 35 Millionen Euro positiven Cash-flow generieren. Angesichts der Unsicherheiten im US-Markt könne sich die Situation aber auch wieder schnell ändern.
Im kommenden Jahr will ZF vor allem die Internationalisierung vorantreiben und stark in neue Produkte investieren. "Wachstumstreiber werden die Schwellenländer nicht zuletzt in Asien und Osteuropa sein", so Härter. Gleichzeitig würden eine Vielzahl von neuen Produkten angefangen vom Acht-Gang-Getriebe, dem Doppelkupplungsgetriebe und der Elektrolenkung auf den Markt eingeführt, was für zusätzliches Geschäft sorgen solle. Außerdem hob der Manager hervor, dass das Kundenportfolio kräftig ausgeweitet worden ist. "Wir haben beispielsweise Nissan, Hyundai und den russischen Nfz-Hersteller Kamaz gewonnen." Deshalb liege der Fokus der Wachstumsstrategie im organischen Wachstum. "Wir betreiben derzeit keine aktive Akquisitionspolitik. Wir haben alle Hände voll zu tun, unser bestehendes Geschäft zu bewältigen", so Härter.