Frankfurt. Mercedes-Benz hat in der Klimadiskussion wie der FC Bayern auf dem Spielfeld zu lange auf bewährte Lösungen vertraut: Während der Stuttgarter Premiumhersteller hoffte, der sparsame Dieselantrieb würde reichen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wollte sich der Münchner Edel-Club mit einem nicht konkurrenzfähigen Kader durchschummeln. Inzwischen hat der FC Bayern die Notbremse gezogen. Mit Erfolg.
Mercedes versucht nun auf der IAA mit 18 neuen Fahrzeugen, die jeweils CO2-Weltmeister ihrer Klasse sein sollen, den Befreiungsschlag. Da es sich dabei aber vor allem um Nischenfahrzeuge wie Hybridmodelle oder teure Dieselversionen mit der aufwendigen Abgasreinigungstechnik Bluetec handelt, muss das Fazit – wieder im Fußballjargon – lauten: Das Flügelspiel ist zu diesellastig. Schnelle Spitzen reichen nicht, auch wenn sie weltmeisterlich sind, wenn das volumenstarke Mittelfeld auf der Benzinseite nicht nachrückt.