Dover. Die Schadenersatz-Klage des Milliardärs Kirk Kerkorian gegen die DaimlerChrysler AG ist von einem US-Berufungsgericht in letzter Instanz abgewiesen worden Damit habe DaimlerChrysler endgültig den Sieg in diesem Verfahren errungen, teilte der Automobilhersteller am Mittwoch mit. Kerkorian hatte behauptet, bei der Fusion der damaligen DaimlerBenz mit der Chrysler Corp betrogen worden zu sein und hatte im Jahr 2000 auf einen Schadenersatz von acht Milliarden US-Dollar geklagt. Das Gericht bestätigte am Dienstag lediglich eine Strafzahlung von 556.000 US-Dollar gegen DaimlerChrysler, weil das Unternehmen Dokumente zu spät bereitgestellt hatte.
In dem Verfahren ging es um die Frage, ob der Zusammenschluss der beiden Unternehmen tatsächlich eine "Fusion unter Gleichen" oder eine Übernahme durch die damalige Daimler-Benz AG unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp gewesen war. Zur damaligen Zeit war die Kerkorian gehörende Tracinda Corp die größte Aktionärin bei Chrysler. Seiner Interpretation zufolge hatte Schrempp in einem Interview mit der "Financial Times" angedeutet, dass dieser von Anfang an keine Gleichberechtigung angestrebt hatte. Laut DaimlerChrysler ist nun vor Gericht klargestellt worden, dass Tracinda schon lange vor dem Interview mit der Zeitung die Klage vorbereitet hatte.