Detroit/Berlin. Ford erweitert sein Kommunikations- und Entertainmentsystems Sync beträchtlich und ermöglicht es auch externen Anbietern, deren Apps in Ford-Fahrzeugen darzustellen. Noch in diesem Jahr bringen die Amerikaner die zweite Generation ihres Sync-Systems auf den Markt, in Europa wird es zum ersten Mal im neuen Kompakt-SUV EcoSport angeboten. Das kündigte am Freitag bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) Konzernchef Alan Mulally an.
Für die neue Sync-Generation holen die Amerikaner weitere externe Partner an Bord, die eigene Apps für Ford-Fahrzeuge beisteuern können, darunter auch die Deutsche Telekom, den Navigations-Anbieter TomTom, sowie den Cloud-Dienst Aha. Apps gibt es auch vom Musik-Streamingdienst Spotify, vom Buchungsservice Hotels.com, vom Audiobook-Anbieter Audioteka, von der Tageszeitung "Die Welt", vom Veranstaltungs-Informationsdienst Eventseeker und vom Stadtführer Cityseeker von Wcities. Darüber hinaus gibt es mit Autoread und AskWiki zwei Entwicklungen der Deutschen Telekom sowie eine Parkplatz-Suche des ADAC.Ford ermutigte erstmals bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas in diesem Frühjahr, sich über das frei zugängliche Ford Developer Program - weltweit die erste offene Software-Schnittstelle eines Fahrzeugherstellers - an der Entwicklung von speziellen Applikationen für den Einsatz in Automobilen zu beteiligen. Seither haben sich dort nach Angaben von Ford 5000 Entwickler registriert.Eine besonders enge Kooperation geht Ford dabei mit der Deutschen Telekom ein. Ford werde vom Know How des deutschen Unternehmens speziell beim Programmieren von mehrsprachigen Programmen (Apps) profitieren, sagte Mulally in Berlin. "Wir sind sehr erfreut darüber, mit der Deutschen Telekom zusammenzuarbeiten."Ford setzt aber nicht nur auf die Telekom, sondern auch auf die freien Entwickler weltweit. Deshalb öffnet der Autobauer sein Sync-System über eine so genannte Open-source AppLink für die GENIVI Allianz. Dabei handelt es sich um ein Konsortium, das vor allem Open-source-Entwicklungs-Plattformen für fahrzeuginterne Infotainmentsysteme definiert. Ziel von Ford ist es nach eigenen Angaben, die dazu genutzte Technologie namens "Smart Device Link" als allgemein und weltweit gültigen Industriestandard für die Integration von Smartphone-Apps in Fahrzeugen zu etablieren.Infotainment
Ford startet neue Sync-Generation
Ford bringt die zweite Generation seines Kommunikations- und Entertainmentsystems Sync auf den Markt und wird es in Europa zum ersten Mal im neuen Kompakt-SUV EcoSport anbieten. Ford-Chef Alan Mulally kündigte am Freitag bei der IFA in Berlin aber noch eine ausgewachsene Überraschung an.
Ford verkauft Sondermodell des EcoSport exklusiv über Facebook
Neben der neuen Sync-Generation gab Mulally noch eine Überraschung preis: Ford werde künftig das soziale Netzwerk Facebook zum exklusiven Vertrieb bestimmter Sondermodelle nutzen, kündigte er an. Den Anfang macht dabei eine Limited Edition des EcoSport, die auf 500 Exemplare limitiert ist - und natürlich mit dem neuen Sync-System ausgestattet ist.
Derzeit wird Sync laut Ford von weltweit 4,5 Millionen Nutzern in Ford-Fahrzeugen verwendet. Bis 2016 sollen es neun Millionen Nutzer sein, davon allein 3,5 Millionen in Europa.„Wir haben uns entschieden, Geschichte zu schreiben, indem wir der erste Hersteller in Europa sind, der Fahrzeuge ausschließlich über Facebook verkauft,“ kündigte Konzernchef Alan Mulally am Freitag bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) an. Diese 500 Einheiten seien noch vor dem offiziellen Marktstart des EcoSport bestellbar, sagte Mulally laut Redemanuskript.
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